Die Feinstaubbelastung ist für Menschen weltweit nach wie vor sehr groß

Nach WHO-Angaben sterben jährlich rund sieben Millionen Menschen vorzeitig infolge von Luftverschmutzung. Nach Daten der EU-Umweltagentur EEA starben allein in der EU im Jahr 2020 rund 240.000 Menschen durch die Belastung der Luft in ihrer Umgebung mit Feinstaub vorzeitig.

Luftverschmutzung durch Feinstaub

Grenzwerte gesenkt

Die WHO hatte die empfohlenen Grenzwerte für PM2,5-Feinstaub im Jahr 2021 gesenkt, weil Studien gezeigt hatten, wie stark die Gesundheit unter Luftverschmutzung leidet. Für die mittlere jährliche Belastung wurde der Richtwert von 10 auf 5 Mikrogramm (tausendstel Gramm) pro Kubikmeter Luft verringert.

Luftverschmutzung ist laut einer heuer im Fachmagazin „The Lancet“ erschienenen Studie weltweit für etwa 6,5 Millionen vorzeitige Todesfälle verantwortlich. Wie die EU-Umweltagentur erst vor wenigen Tagen berichtete, sind auch in der EU im Jahr 2020 durch Feinstaub 240.000 Menschen frühzeitig verstorben. Die feinen Partikeln gelangen in die Lungenbläschen und in die Blutbahn. Unter anderem belastet das die Atemwege, schadet dem Herz-Kreislauf-System und kann zu Entzündungen führen. Hauptquellen für Feinstaub sind die Landwirtschaft, Kraftwerke, Verkehr, Industrie und Hausbrand.

Der EU-Bericht zeigt aber auch, dass die Zahl der vorzeitigen Todesfälle seit 2005 um 45 Prozent zurückgegangen ist, weil die Feinstaubbelastung gesunken ist. Dass schon eine geringe Reduktion der kleinen Partikeln viele Todesfälle verhindern kann, ergaben auch aktuelle Berechnungen kanadischer Forscher und Forscherinnen, die soeben im Fachmagazin „Proceedings of the National Academy of Sciences“ erschienen sind.

https://science.orf.at/stories/3216315/

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